Keep Rolling, Rolling – Zitronenbiskuitrolle 

Habt Ihr auch Rezepte, die Ihr Euch immer wieder vornehmt und dann doch nicht backt?! Bei mir ist es die Biskuitrolle. Aber heute traue ich mich – heute gibt’s eine Zitronenbiskuitrolle.

Der Feind in meinem Backbuch

heute traue ich mich an ein Rezept, dass ich immer wieder vor mir her geschoben habe. Die Biskuitrolle! Warum? Tja, ich gebe es nicht gerne zu, aber leider, leider ist mir eine solche schon das ein oder andere mal in der Vergangenheit misslungen. Und nicht nur so ein bisschen. Einmal ist mir der Teig beim Aufrollen in tausend Teile zerbrochen; die Creme wurde nicht fest und beim dritten Mal sah die Küche aus wie ein Saustall! Ihr setzt die bisuitrolle und ich sind nicht die besten Freunde, aber vielleicht kann ich das ja heute ändern. Jeder sollte doch eine zweite Chance bekommen – wobei, das hier ist jetzt schon deine vierte Chance liebe Biskuitrolle. Also versau es nicht ein weiteres Mal.

Auf der Suche nach den richtigen Rezept

Wie schwer kann es schon sein eine einfache Biskuitrolle zu backen, sie mit einer Füllung zu bestreichen und dann aufzurollen?! Sehr schwer – wenn man nicht das richtige Rezept hat. Und das hatte ich bis jetzt einfach nicht! Denn glaubt mir, ich habe mich immer an alle Vorgaben gehalten, alle einzelnen Steps brav befolgt und trotzdem kam nie etwas vernünftiges bei raus, geschweige denn etwas, dass annähernd so aussah wie auf dem Backbuchbild.

Ob ich jetzt endlich das „richtige“ Rezept gefunden habe? Eine gute Frage, die ich jetzt gerade noch nicht beantworten kann. Was ich Euch aber versprechen kann ist, dass ich gefühlt alle Backbücher, Foodblogs und Familienrezepte durchstöbert habe, um das perfekte Rezept für die perfekte Biskuitrolle zu finden.

Drückt uns die Daumen, dass alles klappt, denn dann könnt auch Ihr Euch bald mit einer super leckeren Zitronenbiskuitrolle „erfrischen“.

Was Ihr für die hoffentlich perfekte Zitronenbiskuitrolle braucht

für den Biskuit

  • 3 Eier
  • eine Prise Salz
  • 55 Gramm Zucker
  • 40 Gramm Mehl
  • 15 Gramm Stärke
  • 1 Msp. Backpulver
  • Puderzucker

für die Zitronencreme

  • 3 Blatt Gelatine
  • 100 Gramm Joghurt
  • 125 Gramm Magerquark
  • 1 Biozitrone (Saft oder Schalenzesten)
  • 80 Gramm Sahne
  • 40 Gramm Zucker

Außerdem

  • ein Küchentuch
  • ein Backblech (30 x 40)

Und so geht’s

Heizt den Ofen auf 200° Ober-/Unterhitze vor und legt ein Backblech mit Backpapier aus.

Auf den Teig kommt es an

Ich weiß gar nicht so genau, wie man den Teig für eine perfekte Biskuitrolle am besten beschreibt. Gummimäßig ist hier definitiv das falsche Wort. Aber er muss halt biegsam sein und sollte auf keinen Fall beim Aufrollen zerbrechen (Wobei ich da auch schon ein paar tolle Bilder auf Pinterest gesehen habe, die wahrscheinlich dadurch entstanden sind 😉 ) Der hoffentlich perfekte Biskuit geht so

  • Trennt die Eier und schlagt das Eigelb mit 20 Gramm Zucker so lange, bis die Creme eine hellgelbe Farbe und eine fluffige und schaumige Konsistenz angenommen hat.
  • Das Eiweiß schlagt Ihr separat mit einer Prise Salz auf und gebt dabei 35 Gramm Zucker hinzu.
  • Vermischt Mehl, Speisestärke und Backpulver und siebt es einmal durch, damit der Biskuit beim Backen schön fluffig wird und keine Mehlklümpchen entstehen.
  • Hebt jetzt zuerst das steifgeschlagene Eiweiß vorsichtig unter das Eigelb.
  • Zum Schluss die Mehlmischung dazu und alles langsam und vorsichtig miteinander vermengen. Wie immer: Nicht rühren, sondern unterheben!
  • Verteilt die Masse gleichmäßig auf dem Backblech und schiebt das Ganze für ca. 10 Minuten in den Ofen.
Gut vorbereitet, ist halb gerollt

Während der Backzeit müsst Ihr Eure Arbeitsfläche zum Aufrollen vorbereiten, denn das geht nur im warmen Zustand und deswegen muss es gleich zackzack gehen.

  • Breitet ein Küchentuch (die aus Baumwolle oder Leinen) auf Eurer Arbeitsfläche aus und feuchtet es an. Verteilt jetzt noch etwas Zucker auf dem Tuch.
  • Wenn der Biskuit fertig gebacken ist, stürzt Ihr ihn auf das Küchentuch, feuchtet das Backpapier an, wartet 30 Sekunden und zieht das Papier dann ab. Rollt den Biskuitteig jetzt von der Längsseite her zusammen mit dem Küchentuch auf. Ja Ihr habt richtig gehört, wickelt das Tuch mit ein. Dadurch wird die Rolle während der Auskühlzeit feucht gehalten.
Zitronencreme – der Klassiker für eine Biskuitrolle

Wenn Ihr die Rolle unbeschadet aufgerollt habt, habt Ihr das Schwerste geschafft. Jetzt kann nichts mehr schief gehen und es geht zum leckeren Teil des Backens. >Die Creme muss schließlich abgeschmeckt werden.

  • Weicht die Gelatine in kaltem Wasser auf.
  • Vermischt Quark, Joghurt, Zitronensaft und Zitronenschale und den Zucker zu einer homogenen und cremigen Masse.
  • Löst die Gelatine über einem Wasserbad auf und rührt sie vorsichtig und sehr langsam unter die Quarkcreme. Vom Wärmeausgleich habe ich Euch ja schon in einem früheren Post erzählt.
  • Schlagt die Sahne steif und hebt sie zu guter Letzt unter die Quarkcreme
Ausrollen – Füllen – Aufrollen
  • Rollt die Biskuitrolle vorsichtig auf
  • Verteilt nun die Creme gleichmäßig auf dem kompletten Boden.
  • Rollt jetzt den Biskuit zum zweiten und letzten Mal vorsichtig auf und legt die Zitronenbiskuitrolle so auf Euren Teller, dass die Kante unten ist.
  • Ab damit in den Kühlschrank und nach etwa 3-4 Stunden könnt Ihr Eure Zitronenbiskuitrolle genießen

Der Endgegner wurde bezwungen

Leute, es hat geklappt! Die Zitronenbiskuitrolle sieht aus wie eine richtige Rolle und schmecken tut sie auch noch. Ich weiß nicht, ob Ihr jetzt wisst was ich meine aber früher, als wir noch nicht so sehr dem Backfieber verfallen sind haben wir das ein oder andere Mal Biskuitrolle von „Coppenrath und Wiese“ gekauft. Kennt Ihr die? An genau diesen Geschmack erinnert mich meine Rolle. Ich würde sagen Aufgabe erfüllt!

 

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