Johannisbeer-Käsekuchen oder der „Tour de France“-Kuchen

Sie sind klein, rund, rot, schmecken süß-säuerlich und sind seit kurzem wieder erhältlich. Die Rede ist von den super leckeren Johannisbeeren. Vor ein paar Tagen habe ich mein erstes Schälchen 2017 ergattert. Nur mal so nebenbei, ich könnte so eine 500 Gramm Schale ohne Probleme in einem Zug wegessen – auch wenn danach wahrscheinlich der Magen rebellieren würde. Aber da ich ja gerne teile und von einem leckeren Kuchen viel mehr Personen satt und vor allem glücklich werden gibt’s heute einen super leckeren und fruchtigen Johannisbeer-Käsekuchen mit einer Extraportion Streusel.

Tour de Düsseldorf… ähh France

Ich verspreche Euch, ich lege sofort mit dem Rezept los aber vorher möchte ich Euch noch schnell von meinem Ereignis berichten, das uns am Sonntag den ganzen Tag beschäftigt hat.

Das ganze letzte Wochenende und wenn man ehrlich ist auch schon einige Wochen zuvor – standen ganz in Zeichen der Tour de France. Radfahren ist jetzt nicht wirklich meine Paradedisziplin, aber wenn in einer ganzen Stadt das „Radfieber“ ausbricht, dann lässt man sich davon schon mal gerne anstecken. Ihr fragt Euch jetzt sicher, warum diese Veranstaltung gerade in diesem Jahr so besonders ist. Ganz einfach: Die erste und zweite Etappe verlief in diesem Jahr durch unsere wunderschöne Stadt. Neben der Vorfreude bringt so ein Ereignis natürlich jede Menge Chaos mit sich, schließlich wurden unglaublich viele Straßen gesperrt, die Busse fuhren nicht mehr und keiner wusste so richtig, wie, wann, was und wo.

Das Zeitrennen fand leider unter den wahrscheinlich schlechtesten Wetterbedingungen überhaupt statt. Es regnete in Strömen! Aber das trübte die Stimmung nicht im geringsten. Am Samstagabend wurden dann allmählich alle Straßen abgesperrt und für das große Rennen am Sonntag vorbereitet. Ich sag Euch so gut hab ich noch nie geschlafen! Kein Straßenlärm, keine einparkenden Autos, einfach nur Ruhe… bis um 6 Uhr die ersten Reinigungswagen die Straße gekehrt und um 8 Uhr die ersten Radfreunde Ihr Zelt aufgeschlagen haben, um bloß den besten Platz an der Strecke zu erhasschen. Ach, ich merke gerade, dass ich Euch noch eine wichtige Information vorenthalten habe. Die Strecke führte direkt an unserem Haus vorbei. Wir hatten quasi First-Row-Seats und VIP Plätze in einem!

Wie Karneval und Sportveranstaltung an einem Tag

Tja, was soll ich sagen, bereits nachdem die ersten Sponsorenwagen in einem Affentempo an uns vorbeigefahren sind und Süßigkeiten und kleine Goodies  verteilt haben, hat mich die Tour de France Euphirie ebenfalls gepack. Ich sag Euch, das hat sich wirklich ein bisschen wie Karneval angefühlt – nur alles ein paar KmH schneller und mit guter Musik 😉 Aber Hauptsache es gab Haribo!

Nach 3 Minuten war alles vorbei

Und dann kamen sie, die ersten drei Fahrer, die sich schon während der ersten Kilometer von der Gruppe abgesetzt hatten. Ich war froh, dass ich die Drei überhaupt gesehen habe und nicht genau in dem Moment blinzeln musste. Zack waren sie auch schon vorbei.

Zweieinhalb Miuten später folgte die Hauptgruppe. Über 100 Fahrer, die eine mehr oder weniger breite Straße herunterbrettern und von tausenden von Menschen angefeuert werden. Das klingt irgendiwe banal, aber ich hatte trotzdem Gänsehaut! Und dann war´s auch schon vorbei.

Jetzt stehe ich in meiner Küche, die Hände voller Mehl und den Mund voller Johannisbeeren – muss ja schließlich getestet werden, ob die Beeren auch schmecken – und was läuft im TV? Klar, die Tour de France! Nur unseren TV Auftritt haben wir leider verpasst. Naja was solls, schließlich waren wir ja live dabei!

Jetzt wird´s aber Zeit: Johannisbeer-Käsekuchen Step by step

Für den Johannisbeer-Käsekuchen (20Ø) braucht Ihr:

Für den Teig

  • 150 Gramm Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 70 Gramm Butter
  • 70 Gramm Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 EL Amaretto

Für die Füllung

  • 250 Gramm Magerquark
  • 1/2 Pck. Vanillepudding-Pulver
  • 60 Gramm Puderzucker
  • Saft und Schale einer Bio Zitrone
  • 1 Ei
  • 100 ml Sahne
  • 200 Gramm Johannisbeeren

Und so geht der Johannisbeer-Käsekuchen

Bereitet am besten direkt am Anfang Eure Kuchenform und Euren Ofen vor. Dafür die Form einfetten und ausmehlen. Den Ofen heizt Ihr auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor.

Einmal gut durchkneten bitte
  • Für den Teig knetet Ihr Mehl, Backpulver, Butter, Zucker, Amaretto und den Vanillezucker zu einem geschmeidigen und homogenen Teig. Achtet darauf, dass keine Butterstückchen mehr zu sehen sind.
  • Mit der Hälfte des gekneteten Teigs legt Ihr jetzt Eure Kuchenform aus. Zieht dabei auch den Rand hoch.
  • Die andere Teighälfte stellt Ihr am besten in den Kühlschrank. Daraus macht Ihr nämlich gleich Eure Streusel
Die Kuchenfüllung: Schmeckt auch ungebacken super
  • Für die Füllung verrührt Ihr Magerquark, das Ei, Zitronensaft und -Schalen und das Vanillepuddingpulver zu einer homogenen Masse
  • Schlagt jetzt die Sahne auf und hebt sie unter die Quarkcreme
  • Wascht und entstielt die Johannisbeeren
Zusammen was zusammen gehört
  • Füllt die Quarkcreme in die Kuchenform und streicht sie glatt.
  • Verteilt die Johannisbeeren darüber. Achtete darauf, dass Ihr sie schön gleichmäßig verteilt.
  • Zum Schluss krönen die Streusel Euren fruchtigen Johannisbeere-Kuchen und geben ihm eine crunchige Extranote
  • Ab damit in den Ofen. Ich habe meinen Kuchen etwa 50 Minuten backen lassen. Nach 30 Minuten wurde er allerdings etwas dunkel und ich habe ihn mit Alufolie abgedeckt. Habt also immer ein Auge auf Euren Kuchen, nicht das er Euch verbrennt.
  • Löst ihn nach dem Backen nicht sofort auf der Form, denn im heißen Zustand ist er noch ein bisschen weich und könnte Euch auseinanderbrechen. Lasst Ihr also in der Form auskühlen.

Ein Kuchen, der mich immer an die Tour de France erinnern wird

Schon ist Euer Johannisbeer-Käsekuchen fertig! Dieser Kuchen wird mich ab jetzt immer an die Tour de France erinnern und mindestens einmal im Jahr gebacken. Und wisst Ihr was ich morgen mache? Ich schaue die nächste Etappe der Tour de France. Dieses Jahr gehört das für mich irgendwie dazu 😉

Euch viel Spaß beim Nachbacken!

P.S.: Habt Ihr auch Kuchen, die Ihr mit einem Ereignis in Verbindung bringt? Das Split-Eis aus einem meiner vorigen Blogposts verbinde ich z.B. immer mit meiner Kindheit. Warum könnt Ihr HIER lesen 😉

 

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