Pflaumenkuchen – der eigentlich ein Zwetschenkuchen werden sollte

Ich gebe zu, ich war noch nie ein Fan von frischem Steinobst!  Pfirsich, Kirsche, Aprikose Zwetschge und Pflaume gab es bei uns schon früher eher selten und wenn, dann wurden sie meist nach ein paar Wochen in der hintersten Ecke des Kühlschrankes gefunden. Ja ich weiß, Schande über uns! Für eines eigenen sich die herbstlichen Pflaumen und Zwetschgen aber trotzdem besonders gut. Aus ihnen lassen sich die leckersten Kuchen zaubern. Für die ersten richtige Herbststimmung gibt es deswegen heute: Pflaumenkuchen – der ja eigentlich aus Zwetschgen bestehen sollte! Aber dazu gleich mehr 😉

Die guten und schlechten Seiten des Herbst

Seit diesem Wochenende ist doch wohl wirklich der Herbst abgebrochen, oder? Es wird gefühlt von Tag zu Tag kühler, die Tage werden kürzer und von den ständigen Regenschauern will ich gar nicht erst anfangen. Gott sei Dank hat der Herbst aber auch seine guten Seiten – er verwandelt die Landschaft in eine traumhafte und goldene Kulisse, er schenkt und kuschelige Abende auf dem Sofa aber vor allem hält er für uns tolle Obstsorten bereit, mit denen wir die leckersten und tollsten Herbstkuchen backen können.

Obst in Hülle und Fülle

Da wäre zum einen der Boskoop. Mit keinem Apfel kann man so gut backen, wie mit diesem kleinen, saftigen und vor allem säuerlichen Apfel. Wenn man, so wie wir, ein unglaublich leckeres Apfelkuchenrezept hat, den sich einfach jeder als Geburtstagskuchen wünscht, ist das natürlich ein Problem! Besonders wenn es sich dabei um die Sommerkinder handelt. Denn den Boskoop gibt es nur von Oktober bis …. in den gängigen Supermärkten. Ich habe nahezu jede andere Sorte ausprobiert aber keine kann auch nur im Entferntesten mit ihm mithalten.

Der Kürbis! Ich weiß, ich weiß er ist kein Obst und hier in Deutschland auch eher in der Suppe bekannt, aber dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen einen tollen Kürbiskuchen zu backen. Rezept ist schon vorhanden, jetzt warte ich nur noch auf den Kürbis.

Zwetschgen/Pflaumen – ja was denn jetzt, Zwetschgen oder Pflaumen? Um ehrlich zu sein vergesse ich den Unterschied zwischen den beiden Obstsorten immer wieder. Vielleicht kann ich es mir ja besser merken, wenn ich die Unterschiede einmal aufschreibe – Okay, Moment ich hab’s gerade mal gegoogelt und es ist weit weniger interessant, als man meinen könnte. In Kurzform: Pflaumen sind runder, größter, schmecken süß fruchtig und lassen sich nur schwer von Kern lösen. Zwetschgen, die eine Unterart der Pflaume sind, sind hingegen kleiner, oval und schmecken süß-säuerlich. Und jetzt der entscheidene Teil: Pflaumen enthalten mehr Wasser als Zwetschgen, weswegen sie sich perfekt für Marmeladen eignen. Zwetschgen sollte man, auf Grund des geringeren Wassernateils zum Backen verwenden.

Zwetschgenkuchen aus Pflaumen

Moment mal, habe ich ich nicht gerade gesagt, dass sich Zwetschgen viel besser zum Backen eigenen als Pflaumen? So war auch eigentlich der Plan. Hätte uns da nicht der Supermarkt unseres Vertrauens einen Strich durch die Rechnung gemacht. Keinen Zwetschgen weit und breit. Nein liebes REWE, es ist schon okay, dass Ihr Kokosnüsse aus der Karibik, Flugmangos aus „Weiss-ich-nicht-wo“ und Kochbananen aus Brasilien in Hülle und Fülle vorrätig habt aber von den Zwetschgen vom Feld um die Ecke jede Spur fehlt. Also mussten wir notgedrungen auf Pflaumen umsteigen.

Ich kann Euch sagen, beides schmeckt super! Macht Euch bei diesem Rezept hier also nicht verrückt, wenn auch Ihr diese exotische Frucht namens „Zwetschge“ nicht bekommt.

Was Ihr für Euren Pflaumenkuchen aka. Zwetschgenkuchen braucht:
Teig:
  • 250 Gramm Butter
  • 250 Gramm Zucker
  • 1 Pk. Vanillezucker
  • Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 Pk Backpulver
Belag:
  • 20 Gramm Butter
  • 75 Gramm Zucker
  • geriebene Schale einer Zitrone (Bio)
  • 1 EL Vanillepuddingpulver
  • 250 Gramm Magerquark
  • 1 KG Zwetschgen (alternativ Pflaumen ;-))

Und so geht’s
  • Heizt den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor und fettet ein Backblech (etwa 40×40) gut ein
  • Für den Boden und die Streusel die Butter schaumig schlagen und dabei langsam Zucker, Vanillezucker, Salz und das Ei hinzugeben.
  • Das Mehl mit dem Backpulver in einer separaten Schüssel vermischen und dann ebenfalls unter die Butter-Masse geben.
  • So lange mixen, bis ein krümeliger Teig entsteht.
  • Die eine Hälfte davon in ein gefettetes Backblech drücken. Die andere Hälfte beiseite stellen.
  • Für die Füllung verrührt Ihr alle Zutaten (bis auf die Früchte) bis eine schaumige Masse entsteht. Gebt diese auf Euer Kuchenblech
  • Verteilt anschließend die entkernten und halbierten Zwetschen (Pflaumen) auf dem Kuchen
  • Jetzt noch die beiseite gestellten Streusel darüber und schon kann Euer Zwetschgen- btw. Pflaumenkuchen für 30-40 Minuten im Ofen backen.
Pur oder ein Topping dazu?

Der Kuchen ist ein wahrer Genuss – sowohl pur als auch mit Topping. Wie wäre es z.B. mit einer Kugel Vanilleeis oder einem Klecks Sahne? Ach und nur so nebenbei, noch leicht warm schmeckt er besonders gut 😉

Genießt Euer ersten Herbstkuchen! Ich finde bei so einer Leckerei freut man sich doch richtig auf die kälter werdende Jahreszeit, oder?

 

 

 

Trackback from your site.

You might also like

Leave a Reply