Himbeermacarons: eine Liebesgeschichte, die fast scheiterte

Freitag! Oder sollte ich besser Macaronstag sagen?! Wie gewohnt gibt es für Euch auch heute wieder ein Macaronsrezept und ein paar Bilder, die Eure Lust auf die kleinen Leckerbissen noch viel größer machen werden. Ich habe für Euch super leckere und fruchtige Himbeermacarons im Angebot und dabei nutze ich direkt mal die Gelegenheit Euch zu erzählen, warum ich überhaupt so ein großer Macaronsfan bin. Denn mit Himbeermacarons hat eigentlich alles angefangen. Damals hatten sie jedoch sowohl geschmacklich als auch optisch noch rein gar nichts mit meinen heutigen Macarons zu tun, aber wenn ich so zurückdenke, dann fing alles mit meiner absoluten Lieblingsfrucht an.

Ein Macaronskassiker: Pierre Hermé und Ladurée

Die meisten, die eine Leidenschaft für Macarons entwickeln bringen diese von einem Aufenthalt in Paris mit, denn Ladurée und Hermé sind dort seit ewigen Zeiten Meister der Macaronsherstellung. Verstreut in ganz Paris gibt es von den beiden Betrieben kleine Läden, die sowohl Einheimische als auch Touristen fast magisch anziehen. Keine Sorge, solltet Ihr mal in Paris sein, wird Euch jeder den schnellsten Weg zu ihnen zeigen können. Oder Ihr achtet einfach auf die lange Schlange vor den mit allerlei Leckereien geschmückten Schaufenstern.

Wenn Ihr jetzt glaubt, dass meine Macaronsgeschichte auch so angefangen hat, muss ich Euch leider enttäuschen. Ich war schon immer ein riesen Parisfan und habe die Stadt schon das ein oder andere Mal auf einem Wochenendtrip besucht, aber essensmäßig ist mir das Land nicht wirklich geheuer. Belehrt mich gerne eines besseren, aber außer Baguette und Croissants fällt mir bei Frankreich in kulinarischer Hinsicht nicht viel ein. Wobei wenn ich recht überlege hätte ich gerade richtig Appetit auf einen Crêpe. Oh, oder Käse… Quiche… und Wein können die Franzosen glaube ich auch recht gut. Okay, ich nehme alles zurück! Frankreich ist ein echtes Feinschmeckerland, was sie ja schon allemal durch die Erfindung der Macarons bewiesen haben.

Meine Liebesgeschichte mit Macarons: Wie alles begann

Das erste mal bin ich mit Macarons durch eine damalige Freundin in Berührung gekommen. Sie kam gerade von einer Parisreise zurück und wollte unbedingt die kleinen, mir bis dato unbekannten Köstlichkeiten nachbacken. Kann so schwer ja nicht sein… Habe ich damals zumindest gedacht. Ganz blauäugig und mit riesem Selbstbewusstsein nahm ich das erstbeste Rezept, das mir Google angeboten hat, wog alle Zutaten mehr oder weniger genau ab, stellte den Ofen auf eine Temperatur, die für Macarons einen grausamen Tod bedeuten und spritzte Kreise auf mein Backblech, von denen keiner so groß wie der andere war. Okay, manche sahen noch nicht mal wie Kreise aus. In den Ofen kamen sie dennoch. 15 Minuten und einige unsichere Blicke in den Ofen später waren sie dann „fertig“. Meine ersten Macarons. Da ich bis dato nicht wirklich wusste wie sie auszusehen hatten war ich recht zufrieden mit dem Ergebnis. Die Tatsache, dass sich ein Teil jedoch nicht von Blech löste und sie im Inneren matschig waren weckte in mir den Hauch einer Ahnung, dass da irgendwas nicht stimmen konnte.

Die Schalen, die sich vom Blech ablösten wurden mit reiner Himbeerkonfitüre „zusammengeklebt“ und so entstanden meine ersten Macarons. Ich korrigiere: Himbeermacarons! Ob es nun Mitleid war weiß ich bis heute nicht, aber meine Freundin war recht begeistert von dem Resultat. Und ich irgendwie auch. Schließlich hatte ich keine Ahnung, wie sie im Original schmecken sollten. Heute kann ich Euch sagen, dass meine ersten Himbermacarons sowohl geschmacklich, als auch optisch rein gar nichts mit dem Original aus Frakreich zu tun hatten. Meine Mum gehörte übrigens zu den ersten Testessern und die Wanna-be Macarons haben ihr aber mal sowas von überhaupt nicht geschmeckt. Und was sagt uns das? Wenn Ihr bis heute keine Macarons-Fans seid, dann habt Ihr einfach noch nicht die Richtigen probiert 😉

Gossip Girl goes Ladurée

Nach der anfänglichen Begeisterung von Macarons ebbte meine Begeisterung schnell wieder ab. Viel zu süß, viel zu aufwendig und wirklich beeindruckt war keiner von denen, die meine Kreationen probieren mussten. Ich backte also weiter meine Torten und die Macarons gerieten in Vergessenheit. Bis…. Ja bis mein absoluter Lieblingscharakter in meiner absoluten Lieblingserie von Macarons schwärmte. Blair Waldorf, Queen B, liebenswerte Oberzicke, Intrigantin, beste Planschmiederin und Frau mit dem besten Mode- und Männergeschmack (ich sag nur Chuck Bass) schwärmt von Macarons. Warum war ich dann nicht begeistert?! Okay, ich musste etwas falsch gemacht haben. Der Ehrgeiz packte mich erneut. Ich recherchierte im Netz, las Rezeptbücher, schaute YouTube Videos und dann endlich fand ich das Rezept, mit dem meine „Macarons-Karriere“ anfing. Ich kann Euch das Backbuch Macarons: für Anfänger von Aurélie Bastian nur ans Herz legen. Meiner Meinung nach hat sie in diesem Buch das einzig wahre Macaronsgrundrezept verraten. Und dafür danke ich ihr 😉

Den Rest der Geschichte kennt Ihr! Über 100 Macaronsvarianten, Macarons auf jeder Feier und eine Leidenschaft, die noch lange kein Ende findet!

Ach übrigens, bei meinem letzten Parisbesuch war mein erstes Ziel nicht etwa der Eifelturm oder die Champs-Elysees. Nein, ich stand in der Schlage vor Laduée und kaufte mir für ganze 3 Euro pro Stück Macarons. Tja, was soll ich sagen… einfach göttlich! Aber psst… meine schmecken mir noch einen Ticken besser 😉

So, das war meine persönliche Macaronsgeschichte. Wo und wann habt Ihr denn das erste Mal Macarons gegessen? Erzählt doch mal

Und jetzt gibt es natürlich noch wie versprochen mein Himbeermacaronsrezept für Euch. Keine Sorge, es ist nicht das Rezept von meinen ersten Versuchen 😉

Für die Himbeermacarons braucht Ihr:

Schalen:

  • 75 Gramm Puderzucker
  • 45 Gramm weiße, gemahlene Mandeln
  • 36 Gramm Eiweiß
  • 10 Gramm normalen Zucker
  • Lebensmittelfarbe in Gelform

Ganache:

  • 25 Gramm weiße Schokolade
  • 40 Gramm Sahne
  • 3 Himbeeren

Außerdem braucht Ihr:

  • Rührgerät
  • feines Sieb
  • Zerkleinerer
  • Spritzbeutel mit Loch- und Sterntülle (ich nehme da übrigens einfache Gefrierbeutel)
  • Backblech und Backpapier

Und so geht´s:

Los geht´s wie immer mit den Schalen. Dazu verfahrt Ihr wie gewohnt nach dem Basicrezept. Das heißt:

  1. Den Ofen auf 140 Grad Ober- Unterhitze vorheizen.
  2. Gemahlene Mandeln und Puderzucker mischen, nochmal gründlich im Zerkleinerer mixen und durch ein Sieb sieben. Lasst diese Schritte nie aus. Auch wenn die Mandeln optisch schon fein genug erscheinen befinden sich in den Packungen meistens doch noch gröbere Stückchen.
  3. Eiweiß steif schlagen und die 10 Gramm Zucker langsam unterrühren. Mit der Lebensmittelfarbe den Eischnee einfärben. Achtung! Die Farben sind meist sehr intensiv, also tastet Euch langsam heran, bis ihr das gewünschte Farbergebnis erreicht.
  4. Das Mandelmehl vorsichtig aber gründlich unter den Eischnee heben, bis eine gleichmäßige und dickflüssige Masse entsteht.
  5. Die Masse in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle füllen und damit Zwei-Euro große Kreise auf ein Backblech spritzen. Vorsicht! Abstand lassen, die Macarons gehen beim Backen (wenn alles gut geht) noch ein wenig auf.
  6. Jetzt heißt es Geduld. Die rohen Macarons brauchen einen Ruhezeit von ca. 15 Minuten. Die Macarons sind ofenfertig, wenn sie eine leichte Haut gebildet haben und Ihr mit den Fingern nicht mehr am Teig kleben bleibt.
  7. Bevor Ihr die Macarons in den Ofen schiebt, senkt die Temperatur des Ofens auf 130 Grad. Ab mit den Macarons in den Ofen. 14 Minuten liegen jetzt noch zwischen Euch und den fertigen Meisterwerken.
  8. Auskühlen lassen und vorsichtig vom Blech lösen.

Ganache:

  1. Sahne in einer kleinen Schüssel im Wasserbad erhitzen und die Schokolade darin schmelzen.
  2. Himbeeren durch ein Sieb streichen, damit Ihr ein samtweiches Mus ohne Kerne habt. Das verhindert, dass Euch später die Spritztülle verstopft.
  3. Himbeermus unter die Schoko-Sahne-Masse rühren.
  4. Sahne-Schoko-Himbeer-Gemisch im Kühlschrank auskühlen lassen.
  5. Mischung aufschlagen, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  6. Ab in einen Spritzbeutel mit Sterntülle und auf eine Hälfte der ausgekühlten Macarons spritzen.
  7. Zweite Macaronschale oben drauf und FERTIG sind eure Himbeermacarons.

Schon sind Eure Himbeermacarons fertig und bereit von Euch gegessen zu werden. Oh, ich wette Blair Waldorf würde sie ebenfalls lieben

Deswegen verabschiede ich mich heute mal standardmäßig und ganz Gossip Girl like

„You know you love me! XoXo, Gossip Girl“

 

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