Basics: Macarons

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Seit vielen, vielen Jahren schlägt mein Herz für die süßesten Backwerke, schokoladige Torten und kunstvoll angerichtete Desserts. Wahrscheinlich auch so eine Sache, die ich von Mama geerbt habe. Bei uns wird regelmäßig gebacken, gekaufte Torten kommen nicht ins Haus und egal wie lecker der Hauptgang war, der Nachtisch toppt jede Speise um das dreifache.

Umso verwunderter war ich, als ich vor ein paar Jahren auf ein zuckersüßes französisches Gebäck aufmerksam wurde, das mir bis dato noch nie über den Weg gelaufen war. Glaubt mir, davon gibt es nicht viel und besonders nicht, wenn es dann auch noch so gut schmeckt und ich bis heute nicht verstehen kann, wie ich all die Jahre ohne diese Köstlichkeit aushalten konnte.

Na, wer errät worum es sich handelt?! Die Rede ist von Macarons. Kleine, fiiligrane, bunte und zuckersüße Mandel-Eischnee Küsse, gefüllt mit einer Schokoladenganache in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.

In Paris stehen die Leute bei Herme und Laduree für diese Köstlichkeit Schlange und bezahlt einen heiden Preis. Für einen Happs, der zwar binnen Sekunden auf der Zunge schmilzt aber noch lange Zeit glücklich macht.

Was sind Macarons und was zeichnet sie aus?

Macarons bestehen aus zwei Mandel-Eischnee-Zucker Halbschalen, die mit einer Schokoladenganache gefüllt sind. Sowohl die Schalen als auch die Garnage können in den verschiedensten Geschmacksrichtungen zubereitet und kombinert werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und das ist eins der Gründe warum ich Macarons so liebe. Je nach Jahreszeit, individuellem Geschmack und Experimentierlust stellt ihr jedes mal auf neue echte Unikate her. Selbst die Liebhaber der herzhaften Küche kommen auf ihre Kosten, denn Macarons lassen sich nicht nur zuckersüß zubereiten.

Es gibt ein paar Merkmale, die Macarons aufweisen sollten, um als „perfekt“ zu gelten:

  • glatte und ebenmäßige Oberfläche
  • einheitliche Farbe
  • gleichgroß
  • niedlichen „Füße“
  • außen knusprig, innen weich
  • lösen sich wie von selbst vom Blech

Und all das hatten meine ersten 10 Versuche NICHT!

Meine ersten Versuche:

Meine ersten Backversuche haben mich wirklich zur Verzweiflung gebracht. Die ersten Macronsschalen ähnelten eher kleinen Häufchen und waren weder ansehnlich noch verzehrbar. Ich sag Euch diese kleinen, unschuldig aussehenden Teilchen haben es in der Herstellung echt in sich und ich kenne viele, die nach den ersten missglückten Versuchen aufgegeben haben. Hätte mich nicht der Ehrgeiz gepackt, würde ich wahrscheinlich noch heute überlegen was ich damals falsch gemacht habe und richtig beantworten kann ich Euch die Frage noch immer nicht. Irgendwann hat es einfach funktioniert. Ich glaube ja, dass Macarons zu den Gebäcken gehören, die sich ihre Bäcker aussuchen. Erst wer oft genug gescheitert ist und dennoch nie aufgeben hat, darf in den Genuss von selbstgemachten Macarons kommen. Vielleicht seid Ihr aber auch Macarons – Naturtalente und schafft es auf Anhieb.

Meine ersten Macaros hatten entweder eine raue, gerissene oder unebenmäßige Oberfläche, waren innen matschig oder hohl, sind gar nicht erst aufgegangen oder klebten auf dem Backblech.

Japp, bei mir ist also wirklich alles schief gegangen was nur schief gehen konnte. Aber ich habe daraus gelernt und kann Euch deswegen so einige Tipps geben, damit Ihr viel schneller und auf direktem Weg zu euren perfekten Macarons kommt

Fehler, aus denen ich gelernt habe:
  • Alle Zutaten müssen immer aufs Gramm genau abgemessen werden. Generell sollte man sich bei Backrezepten an die Vorgaben halten, allerdings kommt es bei einem Kuchen nicht so jedes Gramm an. Bei Macarons ist das jedoch anders. Sie verzeihen Euch kein Gramm Zucker, Eiweiß oder Mandeln, das Ihr zu viel oder zu wenig verwendet.
  • Macarons brauchen Zeit. Sowohl bei der Zubereitung, als auch bei der Ruhephase und der Backzeit.
  • Die Ofentemperatur ist nicht immer die, die angezeigt wird. Ich hatte sowas ja schon geahnt aber als ich dann mit einem Ofenthermometer mal nachgemessen habe kam eine Temperaturdiverenz von teilweise 7 Grad heraus. Bei Ofengerichten und sogar bei Kuchen ist auch meistens gar kein Problem. Ihr könnt schließlich ganz easy den Zahnstochertest machen (ihr pickst mit einem Zahnstocher in den Kuchen. Bleiben Krümel am Holz kleben ist der Kuchen noch nicht durch). Macht das aber mal bei Macarons. Die fallen schon in sich zusammen, wenn Ihr mit einem Zahnstocher nur in die Nähe kommt.

Ich gebe zu, all diese Don´t laden im ersten Moment nicht wirklich zur Herstellung von Macarons ein, aber glaubt mir, habt Ihr den Dreh einmal raus, kann Euch nichts mehr stoppen. Ihr könnt die tollsten Kreationen zaubern, habt immer tolle Gastgeschenke und schaut immer wieder aufs Neue in staunende Gesichter, wenn Ihr verratet, dass es sich um selbstgemachte Meisterwerke handelt.

Vielleicht merkt Ihr an meinen Ausführungen, dass es mir die französischen Köstlichkeiten wirklich angetan haben und zu meiner Paradedisziplin gehören. Ich würde mich unglaublich freuen, wenn auch Du, Du und Du zu denen gehören, die Macarons im Handumdrehen zaubern. Und genau das möchte ich Euch beibringen.

Starten wir heute also mit dem Basic-Rezept. Im Laufe der Zeit wird hier eine tolle Sammlung an Varianten entstehen. Da ist für jeden Anlass, Geschmack und jede Jahreszeit etwas dabei. Vielleicht habt Ihr ja auch tolle Ideen und Rezeptvorschläge, die ich testen und für Euch aufschreiben darf.

Rezept für Macarons (Basisvariante)

Schalen:

  • 75 Gramm Puderzucker
  • 45 Gramm weisse, gemahlene Mandeln
  • 36 Gramm Eiweiss
  • 10 Gramm normalen Zucker
  • Lebensmittelfarbe in Gelform

Ganache:

  • 25 Gramm Schokolade
  • 40 Gramm Sahne

Außerdem braucht Ihr:

  • Rührgerät
  • feines Sieb
  • Zerkleinerer
  • Spritzbeutel mit Loch- und Sterntülle (ich nehme da übrigens einfache Gefrierbeutel)
  • Backblech und Backpapier

So geht´s:

  1. Den Ofen auf 140 Grad Ober- Unterhitze vorheizen.
  2. gemahlene Mandeln und Puderzucker mischen, nochmal gründlich im Zerkleinerer mixen und durch ein Sieb sieben. Lasst diese Schritte nie aus. Auch wenn die Mandeln optisch schon fein genug erscheinen befinden sich in den Packungen meistens doch noch gröbere Stückchen.
  3. Eiweiss steif schlagen und die 10 Gramm Zucker langsam unterrühren. Mit der Lebensmittelfarbe den Eischnee einfärben. Achtung! Die Farben sind meist sehr intensiv, also tastet Euch langsam heran, bis ihr das gewünschte Farbergebnis erreicht.
  4. Das Mandelmehr vorsichtig aber gründlich unter den Eischnee heben, bis eine gleichmäßige und dickflüssige Masse entsteht.
  5. Die Masse in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle füllen und damit Ein-Euro große Kreise auf ein Backblech spritzen. Vorsicht! Abstand lassen, die Macarons gehen beim Backen(wenn alles gut geht) noch ein wenig auf.
  6. Jetzt heißt es Geduld. Die rohen Macarons brauchen einen Ruhezeit von ca. 15 Minuten. Die Macarons sind ofenfertig, wenn sie eine leichte Haut gebildet haben und Ihr mit den Fingern nicht mehr am Teig kleben bleibt.
  7. Ab mit den Macarons in den Ofen. 14 Minuten liegen jetzt noch zwischen Euch und den fertigen Meisterwerken.
  8. Auskühlen lassen und vorsichtig vom Blech lösen.

Ganache:

  1. Sahne in einer kleinen Schüssel im Wasserbad erhitzen und die Schokolade darin schmelzen.
  2. Sahne-Schoko-Gemisch im Kühlschrank auskühlen lassen.
  3. Mischung aufschlagen, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  4. Ab in einen Spritzbeutel mit Sterntülle und auf eine Hälfte der ausgekühlten Macarons spritzen. Zweite Macaronschale oben drauf und FERTIG!

Gar nicht so schwer, oder? Also ran an den Ofen und ausprobieren. In der Zukunft verrate ich Euch noch unsere absoluten Lieblingssorten und Varianten, die super in den Frühling und Sommer passen. Also bleibt gespannt und schaut bald wieder vorbei

 

 

 

P.S.: Habt Ihr eine Lieblingssorte oder könnt Ihr Euch auch so schwer entscheiden?

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