Schwäbischer Träubleskuchen aus dem Ofen! Und was heißt das?! Ein Schwaben-Rezept steht in den Startlöchern und will beweisen, dass im Süden Deutschlands einfach die besten Koch- und Backkünste leben.
Aus den heiligen Büchern der Schwaben
An manchen Tagen kann ich mir nichts schöneres vorstellen, als durch eine große Buchhandlung zu schlendern und durch alle Backbücher zublättern. Leckere Rezepte, farbenfrohe und hungermachende Bilder und ein Haufen neuer Inspirationen schwirren dann in meinem Kopf herum und am liebsten würde ich mich sofort in die Küche stellen und mit dem Backen loslegen. Und sind wir mal ehrlich, die wunderschön dekorierten und inszenierten Bilder von leckeren Kuchen und Gebäcken sind doch eigentlich das schönste.
Und jetzt stellt Euch mal ein altes Notizheft vor mit geknickten Seiten, handgeschriebenen Texten und keinem einzigen Bild. Aus genau so einem Buch ist das heutige Rezept und ich gebe zu, dass ich mich beim ersten Backen wahnsinnig schwer damit getan habe. Etwas zu backen, von dem ich kein richtiges Bild vorliegen habe?!Schwierig! „Mach ich das auch alles richtig?“ und „Muss das so aussehen?“ waren nur ein paar Fragen, die ich mir andaunert gestellt habe.
Also beim heutigen Kuchen gebe ich keine Gewähr dafür, das der Kuchen auch tatsächlich so aussieht, wie er auszusehen hat! Aber Hauptsache er schmeckt, gell? Sollten hier aber Schwaben mitlesen ( was ich doch sehr hoffe, schleißlich sollte doch zumindest die Verwandtschaft die Blogambitionen von uns unterstützen, oder?) dann meldet Euch doch und verratet mir, ob ich mit meinem schwäbischen Träubleskuchen an das Original herangekommen bin.
schwäbischer Träubleskuchen: Das braucht Ihr
- 250 Gramm Mehl
- 125 Gramm Butter
- 300 Gramm Zucker
- Prise Salz
- 1 Eigelb
- 1 EL Magerquark
- 500 Gramm Johannisbeeren
- 4 Eiweiß
- 200 Gramm Mandeln
- 50 Gramm Speisestärke
- 2 EL Paniermehl
Und so geht´s
Teig
- Für den Teig mischt Ihr Mehl, Butter, 6 Gramm Zucker, eine Prise Salz, das Eigelb und den Magerquark so lang, bis Ihr einen schönen und geschmeidigen Mürbteig habt.
- Am besten wickelt Ihr ihn dann in Frischhaltefolie und lasst ihn für etwa 60 Minuten im Kühlschrank ruhen
- In der Zwischenzeit könnt Ihr den Ofen auf 18 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Kuchenform buttern und mit Mehl ausstauben.
Die Füllung
Die Füllung geht so einfach, das glaubt Ihr kaum
- Wascht und entstielt die Johannisbeeren aber lasst für die Deko ein bis zwei Rispen übrig.
- Schlagt die Eiweiße mit einer Prise Salz steif und lasst dabei langsam 200 Gramm Zucker einrieseln.
- Mischt die Johannisbeeren mit der Stärke und den gemahlenen Mandeln und hebt das Ganze vorsichtig unter den Eischnee
Zurück zum Teig
- Rollt den Teig aus und legt damit Eure Kuchenform aus. Vergesst nicht den Rand schön hochzuziehen. Bestreut den Teigboden mit dem Paniermehl
- Stecht den Teig ein paar Mal mit einer Gabel ein und füllt dann die Johannisbeer-Eischneemasse in die Form
- Alles ein bisschen glattstreichen und schon geht es in den Ofen.
- Der Kuchen braucht etwa 50 Minuten und muss danach vollständig auskühlen, bevor Ihr den Tortenring lösen könnt.
Heute isst das Auge mal nicht mit
Ich muss zugeben ich hatte beim Fotografieren einige Schwierigkeiten, denn man ehrlich schön ist anders! Aaaaaaber er schmeckt. Er schmeckt sogar so gut, dass ich über die Optik hinweg sehe und einfach mal genieße – und das geht mit geschlossenen Augen doch eh viel besser. Ach und noch ein kleiner Tipp: Mit einer Kugel Vanilleeis schmeckt der Kuchen NOCH besser! Gegen einen Klecks Sahne ist aber auch nichts einzuwenden – Beides geht natürlich auch!