Küche Teil 2: Ein „Holzboden“ aus Vinyl

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Erinnert ihr euch noch an meinen letzten Küchenpost, als ich Euch vom monatelangen Umbau berichtet habe? Habt Ihr gedacht das Kapitel sei abgeschlossen? Weit gefehlt! Deswegen folgt nun „Küche Teil 2: Ein Holzboden aus Vinyl“.

Kurze Zusammenfassung über die bisherige Lage: die Küche steht. 11 Unter- und 11 Oberschränke wurden in Eigenregie aufgebaut, aufgehangen und ausgerichtet. Die Arbeitsplatten wurden geliefert und liegen provisorisch am richtigen Platz und alle Küchenutensilien befinden sich irgendwo zerstreut in 5 Umzugskartons. Ich sag Euch, das Leben aus Kartons ist alles andere als lustig.

Aber eins muss ich direkt mal sagen:

„Ihr lieben Ikea Mitarbeiter, es hat doch alles so geklappt und funktioniert, wie ich es geplant und mir vorgestellt  habe. AUCH mit all den GEHT NICHT Dingen.“

Ja, ich habe wieder mal meinen Kopf durchgesetzt und das mit Erfolg.

Aber wie gesagt, wer jetzt denkt  die Küche ist fertig . Falsch gedacht! Denn Küche ist nicht gleich Küche und das Wort fertig kennen wir schon mal gar nicht.

Das nächste was in Angriff genommen werde sollte, war der Boden. Als wir das Haus gekauft haben, wurde ein Fliesenboden verlegt, der über die Jahre ganz schon in Mitleidenschaft gezogen wurde. Schön fand ich ihn zudem auch nicht mehr. Also musste etwas neues her. Ähm, hatte ich erwähnt, dass die Regale und Schränke alle schon am richtigen Platz stehen?! Ja, ich weiß wir hätten einfach direkt mit dem Boden anfangen sollen, aber hey zumindest sparen wir einige Quadratmeter an Bodenbelag.

Raus mit den Fliesen, her mit dem neuen Holzboden

Der Plan stand. Ein neuer Boden sollte also her. In Eigenregie? Das war der Plan, allerdings hat mich das an meine Grenzen gebracht.  Ich hatte eigentlich vor selbst Laminatboden zu verlegen aber das funktionierte nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein Strich durch die Rechnung machte mir dabei der alte Fliesenboden. Der hätten mal so eben raus gemusst. Wohlgemerkt fast 30 Quadratmeter. Bei aller Liebe zum Selbermachen. Das war mir dann doch zu viel. Haben dann, nach langer Suche, eine tolle Firma gefunden, die uns zu einem nur Millimeter dickem Designboden von Project Floors geraten und überredet haben. Und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt und wir sind  super glücklich damit.

Schritt für Schritt zum neuen Boden

Hier einmal ein tolles Vorherbild damit Ihr Euch vorstellen könnt mit was wir zu kämpfen hatten. Man könnte ja meinen, dass sich ein Fliesenkleber nach über 20 Jahren anfängt aufzulösen oder zumindest etwas bröckelig wird. Nein, wird er nicht. Wir hätten wahrscheinlich den kompletten Boden mit herausgerissen, wenn wir die Fliesen hätten entfernen wollen. Aber wir haben eine super Alternative gefunden. Um Unebenheiten auszugleichen und die Fugen unsichtbar zu machen, wurde einfach eine dünne Betonschicht über die Fliesen gegossen. Der Boden wurde dadurch nur minimal höher und somit gab es keine Probleme bei Haus- und Terrassentür.

Das Auftragen ging recht zügig. Innerhalb von einem Vormittag war der Boden eben und glatt. Nun hieß es warten. Und warten und warten. Gar nicht so einfach, wenn man zwei Katzen hat, die genau zu den unpassendsten Momenten plötzlich in die Wohnung wollen. Und noch schlimmer, wenn man Hunger bekommt. Da ist der Kühlschrank plötzlich ganz nah und doch so fern. Am späten Nachmittag war die Fläche dann aber schon trittfest.

Am übernächsten Morgen standen die Handwerker erneut auf der Matte und fingen an den Boden zu verlegen. Wir haben uns für einen 0,55 mm dicken Vinylboden entschieden. Super robust aber trotzdem unglaublich einfach zu verlegen. Auf dem ersten Bild seht ihr die einzelnen Paletten ziemlich gut. Sie werden einfach zusammengeklickt und schon ist der Boden fertig. Zum Schneiden braucht man sogar nur ein einfaches Cutter Messer.

Ein „Holzboden“ aus Vinyl in 2 Tagen

Innerhalb von 2 Tagen war’s geschafft. Ich hätte dafür sicherlich Wochen gebraucht! Nein ganz ehrlich ich hätte es gar nicht erst hinbekommen. Denn wir so oft ist die Vorarbeit das Auswendigste. Das Verlegen an sich ist nach ein, zwei verlegten Bahnen einfach. Also wenn Ihr zu Hause einen einigermaßen geraden Boden habt und etwas Abwechslung vertragen könnt, dann trau Euch ruhig selbst ran.

Wenn Ihr noch irgendwelche Fragen habt dann her damit. Ich kenne mittlerweile wahrscheinlich jeden Bodenbelag, den Bauhaus, Obi oder sonst ein Heimwerkerladen anbietet.

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